Die Geschichte des Damenstiftes

Das Damenstift am Luitpoldpark blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück. Die Ursprungsidee für seine Gründung stammt von König Maximilian II von Bayern.

In seiner Begeisterung für alles Gute und Edle wollte er bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein Heim für verwaiste Töchter seiner Staatsdiener errichten. Dieses sollte ihnen – soweit möglich – die Familie ersetzen und für ihren Lebensabend Gemeinschaft und Geborgenheit geben.

Somit erließ König Maximilian II von Bayern am 14. Juli 1862 eine Kodizillar-Verfügung (Vermächtnis) für ein Asyl für erwerbsbeschränkte, ledige Töchter von bayerischen Staatsdienern. Dies war die Geburtsstunde der Stiftung.

Der König kaufte das Schlösschen Neuberghausen in den Bogenhausener Anlagen, das für diesen Zweck umgebaut werden sollte. Leider verstarb Maximilian II. von Bayern vor Vollendung seiner Idee. Er hielt sie jedoch testamentarisch fest und im Jahr 1866 griff sein Sohn König Ludwig II. von Bayern den Gedanken wieder auf. Im Oktober 1871 wurde das Heim eröffnet.

72 Jahre lang erfüllte das Heim für verwaiste Töchter im ehemaligen Schlösschen Neuberhausen seine Aufgabe als rein privat königliche Wohltätigkeitsstiftung unter der Leitung des königlichen Staatsministeriums. Tragischerweise fiel das Heim im April 1944 einem Bombenangriff zum Opfer und wurde vollständig zerstört.

Nach dem Ende des Krieges war die Wohnungsnot groß.

Nach dem Ende des Krieges war die Wohnungsnot in München groß. Für ältere Bürgerinnen war es schwer, einen Platz in einem der wenigen Seniorenheime zu bekommen. Daher entschlossen sich die Verantwortlichen des Innenministeriums, ein neues Heim zu bauen.

Auf einem 8.300 Quadratmeter großen Grundstück am Scheidplatz – in Schwabing – wurde in den Jahren 1956 und 1957 ein Haus mit 100 Heimplätzen errichtet. Die Situation verbesserte sich jedoch nicht grundlegend. Daher wurde 1967 ein weiterer Bau mit nochmals 100 Plätzen geschaffen. Von nun an wurden auch Witwen von Beamten und anderen Angehörigen des Öffentlichen Dienstes aufgenommen. 1984 gab es einen Zeitenwechsel: Die auf Beamtenangehörige beschränkten Aufnahmebedingungen wurde aufgehoben.

Anfang der 90er Jahre wurde das erstgebaute Haus rundum saniert. Nach einer zweijährigen Bauzeit entstand ein moderner Pflegetrakt mit 88 Betten.

Die sich verändernden Anforderungen unserer Bewohnerinnen sind Motor unserer Entwicklung.

Von 2002 bis 2003 wurde das komplette Haus I modernisiert. Ab 2006 begannen zahlreiche weitere Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, sowie die Umsetzung der neuen Brandschutzauflagen in der gesamten Einrichtung. 2006 wurde begonnen das gesamte Haus II für Bewohnerinnen mit gerontopsychiatrischen Beeinträchtigungen, daraus resultierender eingeschränkter Alltagskompetenz, deren Ursache in der Regel eine demenzielle Erkrankung ist, umzugestalten. 2009 – 2010 erhielt das Haus II einen weiteren Bettenaufzug.

Seit 2010 wird der komplette Gartenbereich erneuert, umgestaltet und verschönert.

Mit dieser Umgestaltung, die wir in Zusammenarbeit mit „Urbanes Wohnen e.V. München“ umsetzten, haben wir für alle unsere Bewohnerinnen ein gemeinsames Umfeld außerhalb unserer Gebäude geschaffen. Gerontopsychiatrische, wie gerontologische Bedürfnisse bilden hierfür den Maßstab. Der im Damenstift integrierte Kindergarten „Stiftszwerge“, wurde ebenso mit in dieses Gartenprojekt eingebunden, um auch für Kinder „Lebens- und Spielraum“ zu schaffen. Die Integration von „jung und alt“, hat hierbei nicht nur Modellcharakter, sondern ist bei uns täglich gelebter Alltag.

Die personellen Strukturen des Marktes erfordern stetige Weiterentwicklung.

2014 wurde unser Veilchenweg nach den neusten Erkenntissen für stationäre Einrichtungen umgebaut und modernisiert.

Das in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern entwickelte Konzept "Schülerstation" wurde implementiert. Dieses Projekt soll Altenpflegeschülern und Studierenden ideale Lernmöglichkeiten geben. Im Fokus liegt dabei eine Verbesserung der praktischen Ausbildungssituation und die höhere Verzahnung von Theorie und Pflegepraxis.

Im Jahr 2020 wird dieses Projekt auf zwei Wohnbereiche ausgeweitet, sodass ein gesamtes Schülerhaus entsteht. Dort werden 87 Bewohnerinnen betreut und unsere derzeitigen 27 Auszubildenden durch einen Schülerkoordinator gesteuert. Das Konzept Schülerstation im Damenstift am Luitpoldpark sieht vor, dass alle Auszubildenden und Praktikanten der Pflege einen Großteil ihrer praktischen Ausbildung gemeinsam im Schülerhaus verbringen. Zeitweise werden Auszubildende die Gesamtverantwortung für die Wohnbereichsabläufe übernehmen, was selbstverständlich immer unter Anleitung und Begleitung von Fachkräften bzw. Praxisanleitenden stattfindet. Neben der üblichen Ausstattung eines Wohnbereiches gibt es ein Skills-Lab und eine Bibliothek. Das Skills-Lab [Skills = Fähigkeiten, Fertigkeiten; Lab = Abkürzung für Laboratory (Labor)] bietet für die Auszubildenden die Möglichkeit im geschützten Rahmen an technischen Fertigkeiten wie z.B. Blutdruckmessen oder BZ-Messung zu feilen. Um dies vereinfacht umzusetzen dient die Bibliothek zur Eignung von theoretischen Grundlagen.

Erfolgreiches bewahren und Innovation Raum geben, ist unser zentrales Anliegen.

Das Damenstift am Luitpoldpark ist immer bestrebt die Einrichtung auf dem neusten Stand der Technik, aber auch immer im Hinblick auf die neusten Erkenntnisse der Pflegewissenschaften umzugestalten und zu modernisieren.

Wichtigstes Ziel bei all diesen Maßnahmen ist es immer, die Lebensbedingungen für unsere Bewohnerinnen weiter zu verbessern und deren Leben in unserer Einrichtung so angenehm wie möglich zu gestalten.